Pädagogische Schwerpunkte der Schule

Teamfähigkeit und Sozialkompetenz

Unser schulisches Handeln dient vor allem dem Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben in sozialer Verantwortung hinzuführen.

Grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation, aber auch die Fähigkeit, Konflikte fair und der Situation angemessen auszutragen, halten wir für zentrale Elemente von Teamfähigkeit und Sozialkompetenz. Sie sind immer dann erforderlich, wenn unterschiedliche Interessen ausgeglichen werden sollen.

Die Entwicklung von Teamfähigkeit und Sozialkompetenz hat viele anspruchsvolle Voraussetzungen: Toleranz und Kritikfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit und Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Sprachkompetenz und interkulturelle Kompetenz, Hilfsbereitschaft und Selbstdisziplin, Verlässlichkeit und Vertrauen, Verantwortungsbereitschaft und Engagement.

Wir bemühen uns, dies in unserem Schulalltag im Unterricht wie außerhalb des Unterrichts gleichermaßen vorzuleben wie einzuüben. Und unsere Schülerinnen und Schüler zeigen in vielfacher Weise, dass sie diese Ziele mittragen.

Teamfähigkeit und Sozialkompetenz durch

  • Schülermitverantwortung (SMV)
  • Streitschlichter (Konfliktregelung durch speziell ausgebildete Mitschülerinnen und Mitschüler)
  • Schülermentoren (Leitung von Arbeitsgemeinschaften durch speziell ausgebildete Mitschülerinnen und Mitschüler)
  • Peer-Education (Aufklärung durch speziell ausgebildete Mitschülerinnen und Mitschüler; ab Klasse 9)
  • Klassen-Paten (Klasse 9 betreut Klasse 5)
  • Schülercoaches (besonders leistungsstarke Mitschülerinnen und Mitschüler helfen beim Lernen)
  • Mitglieder im Jugendrat Bad Cannstatt ("Gemeinderat" für Jugendliche)
  • Mitglied im Landesschülerbeirat
Kreativität und Entfaltung

Die Entwicklung von Kreativität und Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentfaltung sind ein pädagogischer Schwerpunkt am GDG. Dies gilt nicht nur in Kunst, Musik und Sport. Kreativität heißt für uns auch z. B. Problemlösungsstrategien entwickeln und ist damit Gegenstand aller Fächer.

Eine Vielzahl von AGs aus allen Fachbereichen trägt zusätzlich zur Entwicklung von Kreativität und zur Entfaltung der Persönlichkeit bei.

Aktivitäten, die vielen Fächern und Klassenstufen zugeordnet werden können sind zum Beispiel:

  • Rollenspiele, szenisches Spiel, Lebendes Bild, Pantomime
  • Gedichte schreiben, vertonen: Elfchen, „Écriture Automatique“, dadaistisches Gedicht
  • Collagen, Schaukästen (auch in den Naturwissenschaften), Plakate, Präsentationen, Aufführungen
Internationale Orientierung

Am GDG lernen Menschen aus über 20 verschiedenen Nationen. Diese Internationalität ist für uns ein Reichtum, von dem wir alle profitieren können.

Fremdsprachen: Eine entscheidende Grundlage jeder internationalen Verständigung ist die Sprache. Englisch, Französisch und Italienisch (sowie Portugiesisch als Arbeitsgemeinschaft) sind die "lebenden" Fremdsprachen am GDG. Und natürlich kann man auch Latein lernen, eine hervorragende Grundlage für jedes Sprachen-Lernen und für das Verständnis des gesamten abendländischen Denkens und Handelns.

"Bilingualer"Unterricht: Möglichst oft wollen wir die Fremdsprachen auch an geeigneten Stellen des anderen Fachunterrichts einsetzen und "bilinguale Inseln" schaffen, z. B. Aufwärmtraining im Sport auf Englisch oder Französisch, eine gezielte Auswahl englischer und französischer Lieder in Musik, Teile amerikanischer Geschichte oder Geografie auf Englisch, "Rinascimento" in Geschichte auf Italienisch...

Projekte und Arbeitsgemeinschaften: Internationale Orientierung und Verbesserung der Fremdsprachenkenntnisse sollen nach Möglichkeit kontinuierlich durch zusätzliche Projekte und Arbeitsgemeinschaften gefördert werden. Beispiele aus letzter Zeit sind Comenius1, GLOBE, die Auftritte der "Irish Actors Theatre Company", AGs zur Vorbereitung auf das "Cambridge Certificate", AG "Debating", AG "Ecriture et lecture"...

Global Young Leaders Conference: Eine ganz besondere Erfahrung können jedes Jahr einzelne besonders leistungsfähige und engagierte Schülerinnen und Schüler machen, wenn sie mit Unterstützung unseres Fördervereins und ggf. weiterer Sponsoren an der Global Young Leaders Conference in den teilnehmen.

Schulpartnerschaften und Schüleraustausch: Bewährung in der Praxis und oft Höhepunkt für die Klassen sind natürlich immer der Schüleraustausch und die Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Ländern. Unsere ständigen Partnerschulen finden Sie unter Schüleraustausch und Partnerschulen.

Methoden

Das Methoden-Lernen am GDG ruht auf drei Säulen:

  1. Methodentage:

    In Klasse 5 findet eine intensive Einführung und Übung grundlegender und für das erfolgreiche Lernen besonders wichtiger Methoden statt, z.B.

    • Hausaufgaben-und Lernzeitplanung
    • Methoden der Texterarbeitung
    • Lernkartei.

    In den Klassen 6 - 10 werden an zwei Tagen pro Schuljahr besonders zeitintensive und thematisch isolierte Methoden eingeübt und vertieft, z.B.

    • Internetrecherche
    • Mind-Mapping
    • Gruppenpuzzle
    • Planspiel
    • Referat
  2. Unterricht (Einführung):

    Viele thematisch stärker gebundene Methoden werden im Fachunterricht eingeführt,z. B.

    • Vokabeln lernen
    • Umgang mit Karten
    • Arbeiten mit dem Lexikon
    • Arbeiten mit Quellen
    • Arbeiten mit Diagrammen und Tabellen
    • Rhetorikübungen
    • Verhandeln
    • PC-Präsentation
  3. Unterricht(Übung):

    Die an den Methodentagen oder im Fachunterricht in einer Klasse eingeführten Methoden werden anschließend in möglichst vielen Fächern in dieser Klasse wiederholend geübt und gegebenenfalls vertieft.

Die Lehrerinnen und Lehrer einer Klasse legen untereinander fest, wer wann welche Methode einführt und im Laufe des Schuljahres in seinen Fächern übt und vertieft.

Dies orientiert sich am Methodencurriculum, welches für jede Klassenstufe ausgearbeitet wurde. 

Selbstmanagement und Gesundheit
Klassenstufe Selbstmanagement Gesundheit
5 / 6 Lerntechniken
Verkehrserziehung
Ergonomie beim Sitzen
Angebot: Teilnahme an einem Ausdauerlauf
7 / 8 Umgehen mit Geld, Geschlechtserziehung, Peer Education Gesunde Ernährung:
Essstörungen, Schönheitsidea-le
Projekt: Suchtprävention Impf¬-beratung
Ausdauertraining: Training der aeroben Ausdauer
9 / 10 Studien + Berufsinformation, Bewerbertraining, BOGY Erste-Hilfe-Kurs, Rückenschule, Sporternährung
11 / 12 Studien + Berufsinformation, Bewerbertraining
Selbstorganisation und Zeitplanung, Stressbewältigung, Entspannungstechniken
Ausdauertraining als Prophylaxe von Herz- Kreislauf Erkrankungen
alle Klassen Peer Education
individuelle Beratung, z. B. bei Lernschwierigkeiten und Schullaufbahnfragen Streitschlichter
Suchtprävention
Bewegte Schule im Klassenzimmer und Bewegungsangebote in den Pausen
Nachhaltigkeit

Wir fühlen uns den Beschlüssen der UN-Umweltgipfel von Rio de Janeiro und Kyoto verpflichtet. Deshalb wollen wir mit unseren Möglichkeiten dazu beitragen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, wirtschaftlichen Wohlstand zu ermöglichen und für soziale Gerechtigkeit zu sorgen.
In unserem Unterricht nehmen wir ökologische, ökonomische und soziale Zusammenhänge verstärkt auf und machen die Zukunftsfähigkeit in all ihren Aspekten zu unserem Thema. Wir wollen verschiedene Bereiche der Schule auf Nachhaltigkeit überprüfen und verändern. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler sensibilisieren, die Natur in ihrem Eigenwert wahrzunehmen und Gefährdungen ihrer Funktionssysteme zu erkennen. Durch umweltverträgliches Handeln – etwa durch Projekte zur Energieeinsparung – wollen wir den Weg für eine zukunftsfähige Schule mitgestalten. Wir wollen die praktische Wissensvermittlung mit der ökonomischen Bildung verknüpfen, indem wir uns u.a. im Bereich Umweltmanagement engagieren.
Nachhaltigkeit soll in unserer Schule auch das Lernen umfassen. Wir wollen den Schülerinnen und Schülern dafür erfolgreiche Strategien vermitteln und selbst gesteuerte und eigeninitiative Lernformen unterstützen. Durch Lernen in Echtsituationen sollen sie einüben zu planen, sich mit anderen zu vernetzen, zu kommunizieren und ihren Standpunkt zu reflektieren. Wir legen Wert auf verständigungs- und wertorientiertes Lernen, das auf Dialogfähigkeit sowie zwischenmenschliche und interkulturelle Verständigung abzielt. Wir stellen Verhaltensregeln auf, die das Zusammenleben aller am Schulbetrieb Beteiligten erleichtern. Wir stärken bei den Schülerinnen und Schülern die Eigenverantwortlichkeit. Durch ihre Beteiligung etwa bei der Gestaltung des Lebensraums Schule vermitteln wir Kompetenzen der Mitbestimmung.

Informationstechnik

Nutzung und Bewertung digitaler Informationen sind integraler Bestandteil der heutigen Gesellschaft. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen an den Vorteilen der Digitalisierung teilhaben, sie sollen aber auch die Gefahren und Grenzen kennen lernen.
Mit der zunehmenden Technisierung, insbesondere im Bereich der Informationstechnik, wächst auch die Erwartung an den Einzelnen, nicht nur Software bedienen, sondern sich auch in neue Anwendungsbereiche selbstständig einarbeiten zu können.
Die hierzu notwendigen Kenntnisse grundlegender Strukturen, Funktionsprinzipien und Modelle werden in der Regel im Informatikunterricht bzw. in Arbeitsgemeinschaften vermittelt. Die Arbeit mit den neuen Medien soll aber zunehmend selbstverständlicher und in alle Fächern integriert werden.
Die drei Multimediaräume, die Internetecke im Glashaus, die Vernetzung des Schulhauses und die moderne Computerausstattung an unserer Schule bieten die technischen Voraussetzungen dafür.


Als zentrales Steuerungsinstrument wurde an pädagogischen Tagen das "integrierte Schulprogramm" entwickelt: Aus sieben gemeinsam definierten zentralen Zielen unserer schulischen Arbeit werden die konkreten Vorgaben für den Alltag, insbesondere die Stundentafeln und das Schulcurriculum inkl. Methodencurriculum abgeleitet. Auch für die schulinterne Verteilung von finanziellen und personellen Ressourcen ist das Schulprogramm Richtschnur. Dieses integrierte Schulprogramm wird regelmäßig evaluiert und ggf. mit Änderungen fortgeschrieben.