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Uhren, Käse und Schokolade…
von Geßner
Leider war das Wetter kalt und es schneite auch wieder, trotzdem erkundete die Gruppe am ersten Tag mit einer kleinen Schnitzeljagd die Stadt: es ging vor allem darum, Menschen auf Französisch anzusprechen und kleine Besonderheiten auf Fotos festzuhalten.
Wie in Frankreich ist der Mittwochnachmittag schulfrei und die Jugendlichen trafen sich im Anschluss an die Stadterkundung mit den SchweizerInnen und deren Familien.
Am Donnerstag stand gleich der große gemeinsame Ausflug nach Bern auf dem Plan. Zuerst ging es ins Kommunikationsmuseum mit drei Stockwerken voller (Mitmach-)Stationen zu allen möglichen Kommunikationswegen von Briefmarken über Telefon zu Internet. Am Ende konnte jede*r mit ihrem/seinem eigenen Bild auf einer Briefmarke und einem Selfie an der Pixelwand sich auf zum Stadtbummel machen. Nach dem Mittagessen ging es durch die Altstadt an der Zytglogge vorbei und den Lauben (Weltkulturerbe!) entlang zur Aare und den Bärengehegen. Mit etwas Glück konnte man die Wappentiere im Gebüsch ausmachen, wo sie ein bisschen Sonnenwärme genossen.
In kleinen Gruppen liefen alle langsam über Bären- und Waisenhausplatz und vorbei an vielen einladenden Geschäften zurück zum Bahnhof, wo der Zug zurück nach La Chaux-de-Fonds schon bereit stand.
Alle SchülerInnen begleiteten ihre Corres natürlich täglich in den Unterricht, auch wieder am Freitag, der für einige früh begann. Unterrichtsbeginn der ersten Stunde ist am Collège Bellevue um 7.25 Uhr! Um 10 Uhr folgte das Jeu des Barons, eine Schatzsuche für Schnitzeljagd- und Escapegame- Spezialisten mit vielen Aufgaben und Details zur Stadtgeschichte: seit den 1860ern Zentrum der Uhrenherstellung, Geburtsort von Le Corbusier, der hier seinen ersten Häuser baute, eigene Jugendstilarchitektur im Stil Sapin und auch moderne Gebäude – es gab viel zu erfahren! Im Anschluss ging es mit Herrn Simon zum Schokoladenhersteller Camille Bloch (Ragusa!). Und natürlich konnte man alle Produkte probieren und viele Portionen flüssige Schokolade löffeln. Wer dann noch nicht genug hatte, wurde im Fabrikverkauf fündig.
Das Wochenende verbrachten die SchülerInnen mit den Familien: es gab Ausflüge bis nach Lausanne, zum Lasertag oder Trampolinspringen und natürlich eine große Party.
Für die Fahrt nach Neuchâtel am Montag wurde pünktlich das Wetter besser. Man konnte nicht im See baden aber zumindest im Sonnenschein die Altstadt erkunden, das Collégiale, die Hauptkirche mit gotischer Architektur auf dem alten Burggelände, bewundern und am Seeufer spazieren. Die Crêpes und das Eis waren sehr lecker! Es blieb aber noch Platz im Bäuchlein für die vielen Gerichte, die die SchweizerInnen zum großen Abschlussbuffet in der Schulaula mitbrachten. Frau Gibson stellte mit einem Kahoot das Wissen aller über La Chaux-de-Fonds auf den Prüfstand und mit einem gemeinsamen Basketballspiel endete der offizielle Teil des Austauschs.
Alle SchülerInnen trafen sich nochmal am Dienstag in der Früh zur Verabschiedung an der Schule und die StuttgarterInnen machten sich auf zum Bahnhof. Über Biel und Zürich kamen sie superpünktlich zurück nach Stuttgart. Die dicken Winterjacken störten jetzt natürlich bei über 20 Grad und beim Begrüßen der wartenden Eltern. Wer hätte das gedacht: von 0 Grad und Schneegestöber zu 23 Grad und Sonnenschein in einer Woche! Da kam der Maifeiertag zum Ausruhen und Akklimatisieren natürlich gerade recht.
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Gibson und Herrn Simon in der Schweiz, die uns mit viel Engagement begleitet haben, und hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!