Ambert-Austausch 2016

von Waffenschmidt

Französische Gäste in Stuttgart

Anfang März war es wieder soweit und 21 Franzosen kamen nach Stuttgart, um in Gastfamilien das Großstadtleben kennen zu lernen.

Nach einem etwas schüchternen Kennenlernen am Donnerstag Abend begann am Freitag das Programm mit Schulführung und einer kleinen Ansprache von Frau König.
Mit einer Rallye als Anleitung erkundeten die französischen Schüler Bad Cannstatt mit Quellen, Brunnen und Daimler-Gedenkstätten, bevor Herr Arnold mit Sport und Spiel die Gruppen einander näher brachte.
Wie gut sich die Teilnehmer verstanden, zeigte sich schon am Abend bei der gemeinsamen Party. Vielen Dank nochmal den organisierenden Eltern!

Das Wochenende verbrachten die Schüler mit den Gastfamilien, die sich viel Mühe gaben, den Franzosen Stuttgart mit Spaß und Spannung näher zu bringen.

Am Montag folgte der ernstere Teil, denn die Schüler mussten jeden Morgen mindestens eine Stunde in den Unterricht gehen und ihm auf Deutsch folgen.
Aber das Sight-seeing kam nicht zu kurz : es gab geschichtliche Schwerpunkte wie die Wilhelma, die Altstadt von Esslingen, das Alte Schloss oder das Schloss in Ludwigsburg, wohin die deutschen Schüler auch mitgingen, um durch die langen Zimmerfluchten zu wandeln wie die Könige. Über die Industriegeschichte, die die Region so stark prägt, lernten die Schüler vieles im Alten Schloss genauso wie im Mercedes-Museum. Dazu kam noch der obligatorische Besuch im Mineralbad, dessen Thermalwasser von den Schülern immer sehr geschätzt wird.
Nach dem Unterricht gab es sicher noch das eine oder andere Highlight beim Shoppen und den vielen Einkaufsmöglichkeiten in Stuttgart, über die sich der Besuch „vom Land“ immer sehr freut.

Nach dieser ereignisreichen Woche verließen die Franzosen Stuttgart am Freitag, wobei einigen Corres schon die Tränen in den Augen standen.

GDG zu Besuch in Ambert

Das Wiedersehen ließ nicht lange auf sich warten: sechs Wochen später ging es in die Auvergne. Von der langen Busfahrt bekamen dank moderner Medien die meisten Schüler wenig mit. Nur das Wegfallen des WLAN-Netzes im Bus wurde bemerkt und markierte die Weiterfahrt in einem anderen Land.

Wie die Franzosen auch durften unsere deutschen Schüler die ganze Woche über fleißig am Unterricht teilnehmen, wofür sie von den französischen Lehrkräften auch sehr gelobt wurden.

Am Dienstag schloss sich eine Stadtrallye an, bei der viele Details der kleinen Stadt erfragt wurden.

Der Mittwoch wurde der sportlichste Tag: zuerst fand nach etwas Unterricht ein Sporttournier mit den Franzosen statt. Dann ging es weiter zur letzten noch funktionierenden Papiermühle in der Auvergne. Die Schüler lernten die Papierherstellung kennen und durften selbst ein Blatt aus der kalten Masse schöpfen und Souvenirs für den Muttertag einkaufen.
Ein Wanderführer holte die Gruppe nach dem Picknick an der Mühle ab und brachte sie mit einer mehrstündigen Wanderung durch die hügelige Landschaft zurück zur Schule. Tierspuren, Baumbestände, Vogelstimmen, Landschaftszeichnung...all das wurde erklärt und immer wieder boten sich herrliche Ausblicke auf den Forêt Livradois und Ambert.

Am Donnerstag ging es nach dem Unterricht erst mal nach La Chaise Dieu, wo vor der Besichtigung der Klosterkirche die Bäckerei gestürmt wurde, um eine größere Menge Croissants, pains au chocolat und pains aux raisins zu vertilgen. Ein sehr netter Mönch erklärte die Besonderheiten der Kirche, der klösterlichen Gemeinschaft und des berühmten Totentanzes.

Weiter ging es die Hügel hinunter nach Le Puy en Velay, der Stadt auf den Vulkanschloten. Eine spritzige und sehr kompetente Führerin nahm uns viele Stufen und steile Weg hinauf durch die Altstadt zur Kathedrale, die ein wichtiger Punkt auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela ist.
Der deutsch-französisch Abend mit vielen Köstlichkeiten rundete den Tag ab.

Am Freitag machte sich dann die ganze Gruppe mit deutschen und  französischen Schülern auf nach Clermont-Ferrand, das Gegenstück zu Stuttgart in Sachen Industriegeschichte: geprägt durch die Firma Michelin und die Reifenherstellung. Der Einkaufsbummel an der Place Jaude war auch eingeplant, so dass alle mit vollen Tüten und vielen Souvenirs ins Wochenende mit der Gastfamilie starteten.

Der letzte Programmpunkt am Montag galt der Käseherstellung: im Käsemuseum von Ambert lernten die Schüler die Geschichte der armen Bauern der Auvergne kennen und durften die AOC-Käse der Region probieren.

Traurig und müde fuhr die Gruppe am Dienstag dann zurück nach Stuttgart. Die guten Kontakte und Freundschaften bleiben hoffentlich lange erhalten!!

Zurück