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J1: Studienfahrt 2017 - Sonne über Wien

von Waffenschmidt

Mehr als Sissi und Shopping - die J1 in Wien

Montag morgen, 7.40 Uhr, Treffpunkt Stuttgarter Hauptbahnhof. Dann ging es mit dem Zug los nach Wien. Dort angekommen schleppten wir unsere Koffer von der U-Bahnhaltestelle Schottenring, die am Donaukanal liegt, bis zu unserem Hotel, das Meininger Franz im zweiten von dreiundzwanzig Bezirken. Nach einer knappen Stunde Erholung ging es weiter mit einem kurzen Stadtrundgang gemeinsam mit Frau Kegreiss und Herrn Gauß. Wir erkundeten unseren Bezirk, die nahegelegene Donau, das Judenviertel und den Augarten. Dabei hörten wir, wie auch in den folgenden Tagen, kurze Präsentationen und Theaterstücke von unseren Mitschülern. Anschließend hatten wir den restlichen Abend zur freien Verfügung, den die meisten von uns für einen Besuch der bekannten Einkaufsstraße nutzten, der Mariahilfer Straße.

Am Dienstag morgen bekamen wir eine professionelle Stadtführung, die vor unserem Hotel startete und auf dem Stephansplatz endete. Sie führte uns am Rathaus vorbei in den Volksgarten, der vor dem Wiener Parlament liegt. Wir wurden mit zahlreichen Informationen über Wien und dessen Geschichte überschüttet. In unserer Mittagspause besuchten wir unter anderem ein Katzencafé, wo man während seines Kaffees Katzen streicheln und füttern kann. Danach besichtigten wir das Kunstmuseum Albertina, in dem wir eine Führung durch die Dauerausstellung „Monet bis Picasso“ bekamen. Die Ausstellung war in verschiedene Epochen unterteilt, vom Impressionismus bis hin zum Kubismus. Die Kunstvermittlerin erzählte uns unter anderem von der Allansichtigkeit von Picassos Kunstwerken und von den Bedeutungen der verschiedenen Farben, die die Künstler verwendeten. Unseren freien Nachmittag und Abend verbrachten fast alle mit Einkaufen oder Essen.

Mittwochs besuchten wir das Sigmund-Freud-Museum, das Haus in dem der erste Kokaindealer von Wien lebte, wie wir dort lernten. Der Psychoanalytiker lebte dort 47 Jahre mit seiner Frau und seinen sechs Kindern, bis sie aufgrund der angespannten Lage in Österreich nach London emigrierten. Wir besichtigten die verschiedenen Räume seiner Altbauwohnung unter anderem auch sein Patientenzimmer, wo er seine Klienten auf dem bekannten Sofa behandelte. Nach unserer Mittagspause traf sich die Gruppe beim Schloss Schönbrunn, wo wir einen Rundgang durch die Säle machten, die auch von Kaiser Franz und Kaiserin Sissi bewohnt wurden. Anschließend machten wir noch einen kurzen Ausflug in den Schlossgarten, bei dem wir eigentlich auch die Gloriette besichtigten wollten, doch die Hitze war zu unerträglich. Also ging eine kleine Gruppe an Schülern und die zwei Lehrer in ein Schwimmbad an der Alten Donau, wo wir den Tag ausklingen ließen.

Am Donnerstag besichtigten wir morgens die Donauinsel, die zwei Kanäle der Donau umgeben und die 21 Kilometer lang ist. Von dort aus ging es weiter zur UNO City, wo wir eine Führung zum Thema Nachhaltigkeit bekamen. Wir lernten, was die Aufgaben der UNO sind und was es alles in dem Gebäude gibt. Wir durften auch bei einer Sitzung zuschauen und beschäftigten uns danach intensiver, in Form einer Gruppenarbeit, mit den Aufgaben und Zielen der UNO. Nach einer Mittagspause ging es weiter zum Naturhistorischem Museum, wo wir eine Führung über die Entstehung des Lebens bekamen. Wir bekamen vor allem verschiedenste Fossilien zu sehen und anhand einer „Zeitmaschine“ wurde die Entwicklung der Erde im Laufe der Jahrtausende veranschaulicht. Den Nachmittag nutzten die Jungs und Herr Gauß mit Fußball spielen an der Donau. Abends besichtigten wir den Prater, eine Art Volksfest, das das ganze Jahr über in Wien ist. Dort fuhren wir Achterbahn und genossen den Abend.

Freitags fuhren wir zum Karl-Marx-Haus, einem Stadtbauprojekt der Stadt Wien. Daraufhin fuhren wir mit dem Bus auf den Kahlenberg, wo wir das Panorama über Wien auf einer Aussichtsplattform genießen konnten und Eis aßen. Anschließend machten wir eine kleine Wanderung in Richtung Tal. In der Mittagspause nutzen wir die Gästeküche im Hotel und kochten gemeinsam, wo auch schon unsere Mitschüler die Tage zuvor kochten. Die letzte Führung in Wien war durch den Narrenturm, eine ehemalige Psychiatrie, in der heute eine anatomische Sammlung besteht. Es gab verschiedene Skelette, die von diversen Krankheiten befallen waren, Abdrücke von unzähligen Hautkrankheiten, die heute teilweise nicht mehr existieren und eingelegten Organen, was alles andere als schön anzuschauen war, dafür aber sehr interessant. Mit einem Abendessen bei Sonnenuntergang ging auch der letzte Abend in Wien schnell vorbei und wir genossen unsere Zeit zusammen in der Lobby des Hotels.

Am Samstag um 10.15 Uhr brachen wir zum Wiener Hauptbahnhof auf, wo wir um 11 Uhr den Zug in Richtung Salzburg nahmen. Dort stiegen wir um und kamen gegen 18 Uhr erschöpft in Stuttgart an.

So gingen auch fünf schöne und vor allem sonnige Tage zusammen in Wien zu Ende, die wir gut in Erinnerung behalten werden.

Text: Karla und Minel (J1)

 

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