Ein langer Weg von der Idee zur Markteinführung

von Hirling

Über 100 Ingenieure  arbeiteten 10 Jahre um eine Idee aus dem Labor bis zur Marktreife zu entwickeln. Hierfür wurden nun unter anderen Patrick Izquierdo und Manuel Michel  für den deutschen Zukunftspreis 2016 nominiert.

Der Deutsche Zukunftspreis ehrt herausragende technische, ingenieur- und natur­wissen­schaftliche Leistungen, die zu anwendungsreifen Produkten führen. Er wird persönlich vom deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in einer vom ZDF übertragenen Preisverleihung am 30. November mit Maybritt Illner überreicht.

Um welche Erfindung es sich handelt und wie der lange Weg von der Idee über die Entwicklung eines  wirtschaftlichen und serienfähigen Verfahrens  bis zur Markteinführung vonstattenging, erläuterten die zwei Ingenieure Patrick Izquierdo und Manuel Michel vor 90 Zehntklässlern in einem anspruchsvollen, sehr  technischem Vortrag. Es wurde deutlich, welchen erfinderischen Geist es für solch einen Weg braucht, der nicht immer geradlinig und einfach verläuft.

Zum Abschluss haben die zwei Ingenieure eine Zukunftsvision dargestellt, wie die Welt von Morgen aussehen könnte, welche allerdings von der heutigen Schülergeneration erst entwickelt werden muss.

 

Die Erfindung

Mehrere tausend mal bewegen sich die Kolben insgesamt im Motor pro Minute hoch und runter. Grund genug für die zwei Ingenieure diesen Vorgang zu optimieren, denn leider geht viel Energie durch Wärmeerzeugung und zur Überwindung der inneren Reibung verloren. 

Um die schwere Zylinderbuchse aus Grauguss, in der sich die Kolbenbewegen, zu ersetzen entwickelten sie eine 0,1 mm dünne Eisen/ Kohlenstoffschicht .
Durch das spezielle Herstellungsverfahren kann sich diese Schicht mit Öl vollsaugen und erzeugt so eine reibungsarme Zwischenschicht, wodurch keine Energie mehr durch Reibung verloren gehen kann. 
So wird auf rein mechanischem Wege bis zu 0,5 Liter Kraftstoff auf 100 km eingespart. Dies erscheint zunächst wenig, rechnet man dies aber auf den zu erwartende Einsatz in Millionen von Motoren um, können so bis zu 50 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden. Außerdem sind die leichter gebauten Motoren für Hybridfahrzeuge besser geeignet.

Nach der Idee im Labor musste man ein Verfahren entwickeln, wie man das neue Produkt ressourcenschonend und wirtschaftlich herstellen kann. Auch hier war viel Ingenieurskunst und Maschinenbautechnik notwendig. Die Maschine zur Herstellung der neuen Technik füllt eine kleine Halle aus. Die Erfindung hat sich als weltweiter Standard in der Serienproduktion von Kraftfahrzeugen durchgesetzt.

 

http://www.deutscher-zukunftspreis.de/de/nominierte/2016/team-2

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